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DS-Interview
Ich empfinde es schon als etwas völlig Neues. So vergleiche ich DEATHSTARS auch nicht mit früheren Bands. Andererseits ist es schon eine Art Weiterentwicklung. Die Basis unserer Musik liegt natürlich im Underground, doch jeder entwickelt sich weiter und so auch wir. Der Kern von DEATHSTARS, wie auch immer du ihn nennen möchtest – Goth, Industrial oder wie auch immer - der hat seine Wurzeln im Underground und wird in unserer Musik vereint. DEATHSTARS präsentiert einen luxuriösen Weg, das düstere der Musik darzustellen. Es ist irgendwie einzigartig.
Weshalb „Deathstars" als Bandname?
Nun, es gibt so viele „Stars". Pornostars, Filmstars, etc. Da dachte ich mir, warum soll es keine DEATHSTARS geben? Außerdem repräsentiert der Name am besten, welche Musik wir machen. Düsteres mit viel Glam.
Euer Musikstil erscheint so einzigartig, weil man so viele Einflüsse aus verschiedenen düsteren Genres erkennen kann. War dies beabsichtigt?
Es war nicht unsere Absicht, genau diesen Stil-Mix zu spielen oder mit Absicht den einen oder anderen Sound einzubauen. Es ist eher der Einfluss aller Bandmitglieder mit dem, was sie früher spielten und hörten. Auch gibt es keine Band, die wir uns mehr oder weniger als Vorbild genommen haben. DEATHSTARS ist eine Komposition die aus uns allen besteht. Ich glaube auch, dass uns dies einzigartig erscheinen lässt.
Glaubst du, dass andere Bands euren Weg folgen werden?
Hoffentlich (lacht)! Aber mal im Ernst: ich weiß nicht, was in den anderen Musikern und in den Szenen vorgeht, oder ob sich uns jemand als Vorbild nehmen möchte. Aber wenn wir jemanden inspirieren können, fände ich es natürlich toll.
Kannst du dir vorstellen, mal einen Song mit einem klassischen Orchester aufzunehmen?
Ja, das wäre cool. Aber bisher haben wir darüber eigentlich noch gar nicht nachgedacht. Aber diese Idee hat etwas. Unsere Bühnenshow ist schon einzigartig – dies mit einem tollen Orchester zu ergänzen, wäre natürlich cool.
Beim Song „Greatest Fight On Earth" hört man eine wunderschöne Frauenstimme. Um wen handelt es sich dabei?
Wer das ist (kichert)? Das war ein Mädchen, mit dem ich geschlafen habe.
War sie gut im Bett? (sorry, aber nach so einer Antwort bedarf es so einer Frage …)
Ich wette, ICH war sehr gut (lacht) (na, da habt´s aber viel gelacht bei dem Interview... Anm. Andi). Es handelt sich um eine Opernsängerin, die auch auf unserem ersten Album vertreten war. Sie hat eine wunderbar unschuldige Stimme, ist aber ziemlich unbekannt. Ich finde, sie ergänzt diesen Song wunderbar.
Auf dem CD-Cover sieht man euch in Uniformen. Hat dies einen tieferen Sinn (ja, sie arbeiten an einem Volksbegehren für die Verkürzung der Wehrpflicht in Belgisch-Kongo... *kopfschüttel*, Andi) oder lediglich modische Aspekte?
Nun, es ist sehr interessant, Leute in Uniformen zu stecken, die eigentlich keinerlei innerliche Werte haben (lacht). Aber es gibt mehr Bands, die Uniformen tragen. Wir tragen sie eigentlich nur, weil wir darin recht gut aussehen (kichert). Uniformen sind sehr straight, strahlen aber auch auf eine besondere Art Glamour aus. Aber es gibt keinen politischen Gedanken diesbezüglich. Lediglich Mode.
Ihr werdet am 1. Mai unsere Stage beim Praterfest (Eintritt Frei!) headlinen...
Worauf wir uns schon sehr freuen! Immerhin ist es auch an meinem Geburtstag und somit kann es nur fantastisch werden!
Wie sehen die Zukunftspläne der DEATHSTARS aus?
Momentan wollen wir mal auf Tour gehen und auf Festivals spielen. Und es sieht auch recht gut aus. Wir bekommen ständig Angebote aus vielen Ländern rund um den Erdball. Noch ist nicht alles fixiert, aber es wird bestimmt eine schöne Zeit werden...
Was verurteilst du an der Gesellschaft am meisten?
Dass die Gesellschaft so verschlossen ist. Alles muss politisch korrekt sein. Es wird sogar festgelegt, was guter und was schlechter Geschmack ist. Die Menschen sind nicht einmal mehr daran interessiert, etwas für sich selbst herauszufinden. Heutzutage bekommt man alles auf einer silbernen Platte mundgerecht serviert. Vielleicht schaffen wir es mit unserer Musik, die Leute zu mehr zu bewegen anstatt ihr eintöniges Leben fortzuführen.
2004 habt ihr am Wave Gotik Treffen in Leipzig gespielt. Wie war dieses Erlebnis für euch?
Es war sehr cool. Ich sah noch nie so viele „schwarze Leute" auf einmal und musste auch feststellen, dass zuviel Absinth böse Folgen mit sich bringt. Aber dort ist es absolut cool. Gefällt mir sehr gut.
Wie denkst du über Marilyn Manson?
Ich denke, dass was er macht, macht er recht gut, aber es ist nicht unbedingt meine Musik. Ich höre seine Songs eigentlich selten bis gar nicht.
Die Gothic- und die Metal-Szene?
Da bin ich, um ehrlich zu sein, nicht am neuesten Stand. Die letzten Jahre hab ich mich für meine eigene Musik komplett von allen anderem isoliert. Dieses Album handelt auch nur über uns selbst und wir wollten auch keine anderen Einflüsse von neuen Bands oder deren Songs mit einfließen lassen. So habe ich auch nichts Neues aus der einen oder anderen Szene gehört. Es sind jedenfalls sehr wichtige Szenen für mich bzw. für uns. Das was mir jedoch sehr gut gefällt ist, dass diese Szenen unabhängig und die Personen darin sehr individuell sind.
Möchtest du zum Abschluss mit mir noch ein kleines Wortassoziationsspiel spielen?
Ja sicher (Schön. Weil: Solang´s spielen, san´s g´sund... Andi) !
Gothic
19. Jahrhundert, Literatur, England
Amerika
Verdammt nah bei Kanada
Religion
Schande
Weihnachten
Sex
Fans
Sex
Mädchen
Jungs
Nightmare Industries
Mein bester Freund... und sieht nackt sehr gut aus (lacht)
Das ist immer gut zu wissen…
Schon, gell?
Dann möchte ich mich noch vielmals für das Interview bedanken. Es war nett, mit dir geplaudert zu haben.
Ja, ebenfalls! Wir sehen uns in Wien (super... Andi).
Deathstars
Interview mit Whiplasher [01/2006]
Dieses Interview war ein ziemlich harter Kampf. DEATHSTARS-Sänger Whiplasher ging durch eine Erkältung stark angeschlagen in den Fragenmarathon und brauchte zwischendurch mehrere kurze Erholungsphasen, um wieder konzentriert auf meine Fragen einzugehen. Am Ende hat es dann aber doch noch geklappt; der Mann konnte reichhaltige Informationen zum großartigen neuen Album "Termination Bliss" herausrücken und auch die Entwicklung seit dem letzten Wort sehr prägnant zusammenfassen. Wie diese laut Whiplasher ausgesehen hat und warum man heuer auf einem ganz anderen Level angelangt ist... nun, lest einfach weiter!
Björn:
Das neue Album ist gerade erschienen, weshalb ich davon ausgehe, dass ihr auch schon erste Rückmeldungen bekommen habt.
Whiplasher:
Ja, wir haben bislang sehr gute Rückmeldungen von allen bekommen, mit denen wir gearbeitet haben, und es scheint, als würden die Leute unsere Musik verstehen, haha.
Björn:
Es sind ja immerhin auch zweieinhalb Jahre vergangen, seit ihr euer erstes Album "Synthetic Generation" auf den Markt gebracht habt. Was ist seitdem alles passiert?
Whiplasher:
Hm, es war eine sehr harte Zeit seit dem Release von "Synthetic Generation". Wir haben vieles mitgemacht, insbesondere Nightmare, der unter einigen heftigen Depressionen litt. Mein Leben war ebenfalls sehr chaotisch, und so hat es recht lange gedauert, bis wir für ein neues Album bereit waren. Außerdem haben sich die Standorte der Band ein wenig verlagert. Nightmare ist im letzten Jahr von Stockholm weggezogen und lebt jetzt ca. 600 km entfernt von unserer Heimatstadt. Deshalb sind wir schon fast dazu verpflichtet, die gesamte Musik auf Tour zu komponieren, was die Sache natürlich noch schwieriger macht. Aber hey, we're back in black!
Björn:
Wie ist denn eigentlich euer letztes Album gelaufen? Seid ihr zufrieden mit dem, was ihr mit "Synthetic Generation" erreicht habt?
Whiplasher:
Nun, ich bin zufrieden mit dem ersten Schritt, den wir machen konnten, doch mit diesem neuen Album tauchen wir noch tiefer in den Abgrund hinein. Das erste Album war eigentlich nur eine Art Experiment, während wir auf diesem Album schon fast eine Symphonie über Dramen und den Tod erschaffen haben.
Björn:
Zum letzten Album hat es einige kritische Stimmen gegeben, welche die Idee dieses All-Star-Projektes nicht sonderlich toll fanden. Von Anfang an hieß es, eure Musik wäre ausschließlich vorauskalkuliert und zu einhundert Prozent kommerziell berechnend usw. Man warf euch vor, dass ihr nur von eurem Gothic-Image, dem Make-Up und ähnlichen Sachen profitieren würdet. Was denkst du darüber?
Whiplasher:
Ach weißt du, ich glaube nicht, dass wir uns darum kümmern müssten. Wir machen das alles jetzt schon seit so langer Zeit. Auch wir haben damals Anfang der Neunziger im Underground angefangen und sind mit Jeans und Band-T-Shirts herumgelaufen. Nightmare und ich wollten einfach nur großartige Musik machen, und um dies alles noch zu erweitern, haben wir den visuellen Aspekt hinzugezogen und das Make-Up verwendet. Außerdem sind wir riesige KISS-Fans, nur eben, dass unsere Schminke eher die düstere Seite verkörpert.
Ich habe nicht den Eindruck, als würde ich irgendwem etwas schuldig sein.
Björn:
Meiner Meinung nach habt ihr sie auch alle Lügen gestraft, selbst wenn eure Musik einige Ähnlichkeiten mit dem Sound von THE KOVENANT hat.
Whiplasher:
THE KOVENANT haben in mir die Leidenschaft geweckt, diese Musik zu spielen. Ich liebe ihr Album "Animatronic", wohingegen mir das darauf folgende Album nicht mehr so gefällt. Sie haben für uns ganz neue Türen geöffnet und dafür sind wir ihnen dankbar. Heute jedoch sind wir selbst unser größter Einfluss. Wir sind eine eigenständige Band, und es gibt keine andere Band mehr, die uns beim Sound von "Termination Bliss" beeinflusst hat. Klar, wir haben einen großen Black-Metal-Background und sind sicherlich auch indirekt von all den anderen Bands beeinflusst, mit denen wir uns in unserem gesamten Leben beschäftigt haben. Aber auf der neuen Platte kann man das nicht mehr heraushören. Dieses Album ist ein weiterer großer Schritt in die Richtung, die wir bereits mit unserem Debüt beschritten haben
Björn:
Wenn du jetzt noch einmal auf dieses Debütalbum zurückschaust, wie würdest du den Sound dieser Scheibe aus heutiger Sicht beschreiben? Wofür steht "Synthetic Generation"?
Whiplasher:
Wenn ich es mal mit dem neuen Album vergleiche, würde ich sagen, dass wir bei weitem nicht so fokussiert gearbeitet haben, eben weil es unsere erste Veröffentlichung war. Es sind zudem die ersten Songs, die wir je in diesem Stil komponiert haben. Wie ich bereits sagte, es war ein großes Experiment. Damals haben wir dann auch jeden fertigen Song für das Album verwendet. Heute hingegen sind mehr als 99 Prozent des Materials wieder verworfen worden. Meiner Meinung nach waren das zu dieser Zeit nur die Semi-DEATHSTARS und erst jetzt haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen. Wir haben sozusagen nun endgültig das Feuer entfacht und sind bereit, es auf die nächste Stufe zu bringen.
Björn:
Meiner Ansicht nach ist die neue Platte auch weitaus vielseitiger.
Whiplasher:
Auf jeden Fall!
Björn:
Was mir besonders aufgefallen ist, sind diese vermehrten sphärischen Keyboard-Passagen, die auf dem neuen Album viel weiter in den Vordergrund getreten sind. Oder anders gesagt: Ihr habt die harten Beats weitestgehend gegen eine sehr sphärische Untermalung durch das Keyboard und einzelne Samples eingetauscht. Würdest du mir da zustimmen?
Whiplasher:
Ja, in gewisser Hinsicht stimmt das definitiv. "Termination Bliss" ist ein sehr reichhaltiges Album mit vielen Stimmungen. Wir haben auf dieser Scheibe neue Dimensionen erkundet, vor allem aber auch einen wärmeren Sound gefunden. Und es ist ganz klar auch persönlicher, weil es unsere Gemütslage in der letzten Zeit repräsentiert. Auf dem ersten Album war indes unsere Vergangenheit viel deutlicher präsent. Wir sind damals nicht so auf den Punkt gekommen wie dieses Mal. Ich mag aber weiterhin die meisten Songs von "Synthetic Generation".
Björn:
Eine andere - sehr offensichtliche - Sache ist dieser dramatische Unterton der meisten Kompositionen. 'The Greatest Fight On Earth' und 'Tongues' sind beispielsweise sehr dramatisch aufgebaut, und mir gefällt dies sehr gut. Ich könnte mir sogar ziemlich gut vorstellen, dass diese Nummern Teil eines Film-Soundtracks wären.
Whiplasher:
Auch wenn das nicht mit unseren Bühnennamen in Einklang zu bringen ist, so machen wir doch aus sehr persönlichen Angelegenheiten pures Entertainment. Diese Band besteht aus einigen selbstzerstörerischen Menschen und diesen Konflikt haben wir verwendet, um unsere düsteren Persönlichkeiten mit in das Album einzubringen. So ist auch diese dramatische Stimmung entstanden.
Björn:
Könntest du dir dennoch vorstellen, dass einige Songs auch als Soundtrack für einen Film funktionieren würden? Ich denke da an Nummern wie 'Virtue To Vice' und 'The Last Ammunition'.
Whiplasher:
Ja, es sind ja auch sehr visuelle Songs, die perfekt in dieses Muster passen würden. Es wäre natürlich großartig, wenn diese Nummern eines Tages für einen Streifen von Dario Argento verwendet werden könnten.
Björn:
Ihr habt euren Stil ja jetzt nicht um 180 Grad gewendet, sondern habt auch weiterhin einige Beat-lastige Industrial-Metal-Stücke auf das Album gebracht. Wenn du jetzt mal über euren aktuellen Sound nachdenkst, würdest du die DEATHSTARS dann auch weiterhin als eine Industrial-Metal-Band bezeichnen?
Whiplasher:
In gewisser Hinsicht schon. Ich finde es auch schwer, die Musik irgendwie zu kategorisieren und daher denke ich über solche Sachen auch nicht nach. Wir wissen schon, wie wir genau klingen möchten, aber die Musik dann speziell einzuordnen, lag uns fern. Wenn mich jemand fragt, wie wir das Ganze jetzt nennen wollen, sage ich immer Death Glam.
Björn:
Ich sagte eben schon, dass mir im Vergleich zum Vorgänger vor allem die gesteigerte Vielseitigkeit positiv aufgefallen ist. Wo siehst du persönlich jetzt die größten Unterschiede?
Whiplasher:
Natürlich ist es die Vielschichtigkeit, die einen großen Unterschied ausmacht. Andererseits klingt die neue Platte aber auch relaxter und cooler. Weiterhin ist es uns besser gelungen, unserem Seelenleben Ausdruck zu verleihen. Und was auch noch sehr wichtig ist: Diese zynische Ironie wird auf "Termination Bliss" viel deutlicher! Wir üben viel mehr Selbstkritik auf dieser Platte. Es gibt eine ganze Menge Unterschiede, doch man kann von Anfang an hören, dass es ein DEATHSTARS-Album ist, nur eben, dass es einem mehr gibt als sein Vorgänger.
Björn:
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es in diesem Fall auch viel schwieriger sein wird, die neuen Songs live adäquat umzusetzen. Ihr seid ja definitiv auch eine Live-Band und seid unter anderem ja schon mit PARADISE LOST unterwegs gewesen. Leider habe ich die Tour damals verpasst, weswegen ich keine Vorstellung von eurer Live-Performance habe. Wie gelingt es euch also, diese bombastischen Beats und diesen sphärischen Sound auf der Bühne zu reproduzieren?
Whiplasher:
Ich denke schon, dass DEATHSTARS ein echter Rock-Act sind, auch wenn man auf Grund des Albumsounds da unter Umständen andere Erwartungen hat. Live sind wir auf jeden Fall sehr dynamisch und auch ziemlich direkt, was die Musik anbelangt. Die Musik rockt und groovt, und in der Live-Situation klingt das Ganze schließlich auch viel organischer als auf Platte. Und weil wir auch mit Samples arbeiten, ist der Sound dann auch nicht minder bombastisch.
Björn:
Und wie schaut es diesbezüglich mit der visuellen Darbietung aus?
Whiplasher:
Unser Ziel ist es, den Tod live darzubieten. Wir spielen sehr gerne live, und das machen wir nun auch schon seit einer halben Ewigkeit. Es fühlt sich alles natürlicher an als im Studio. Wir bringen für diese Momente die Hölle auf die Bühne – und versuchen dabei natürlich auch, die Aufmerksamkeit der Mädels zu gewinnen, haha! Es ist auf jeden Fall eine gute Mischung aus Traurigkeit und Aggression, und natürlich ist es dadurch auch echtes Entertainment.
Björn:
Einige von euch haben damals ja in weitaus extremeren Bands gespielt. Glaubst du denn, dass die Fans eurer alten Bands sich auch mit dem viel moderneren Sound der DEATHSTARS anfreunden können?
Whiplasher:
Nun, ich kann nur für die Leute sprechen, die ich selber kenne, also die Leute aus meinem direkten Umfeld hier in Schweden. Und ja, die meisten von ihnen finden die DEATHSTARS ebenfalls sehr stark, genauso wie damals die alten Bands wie SWORDMASTER und OPTHALAMIA. Es wäre natürlich verrückt, wenn all diese Leute auch unsere aktuelle Musik mögen würden, und ich bin schon froh, dass die Leute in meinem Bekanntenkreis hinter diesem Sound stehen. Aber davon mal abgesehen, ist diese Musik jetzt auch keine rein kommerzielle Geschichte. Es muss in erster Linie uns gefallen, und wir sind auch die einzige Instanz, die entscheiden darf, ob die Musik auch den Ansprüchen genügt. Wir nehmen die Sachen schließlich auch auf und produzieren sie, es liegt alles in unserer Hand, und erst danach ist wichtig, ob auch darüber hinaus Leute die Songs mögen. Wir fragen die Leute nicht im Voraus nach ihrer Meinung!
Björn:
Wie hat sich das denn bei der Gründung dieser Band angefühlt? War das wie ein Neustart, oder glaubst du schon, dass die Reputation, die ihr bei diesen anderen Gruppen verdienen konntet, euch dabei geholfen hat, die DEATHSTARS zu etablieren?
Whiplasher:
Ja, ich hoffe natürlich, dass uns das geholfen hat, schließlich waren dies alles Bands mit einer sehr großen Integrität. Die Leute wussten ja von Anfang an, in welchen Bands wir vorher aktiv waren, und das war sicherlich auch von großem Interesse für diejenigen, die sich mit unserer Musik auseinandersetzen wollten.
Björn:
Es sieht so aus, als wenn ein Großteil dieser Fans in Österreich leben würde. Ihr habt dort einen Fanclub mit einer eigenen Homepage und werdet in diesem Land auch demnächst einen ganz speziellen Gig spielen. Gibt es irgendeine besondere Verbindung zwischen den DEATHSTARS und Österreich?
Whiplasher:
Ich weiß nicht. Mozart kam aus Österreich, und bei uns spielt Nightmare, haha! Außerdem ist unser neues Management in diesem Land stationiert. Aber ansonsten sehe ich da verglichen mit anderen Standorten jetzt keine spezielle Verbindung, zumal wir auch in anderen Ländern Fanclubs haben. Wir sehen da schon eher eine Verbundenheit zu Tschernobyl.
Björn:
Soso. Nun, wie schaut es denn mit euren Plänen für die nächste Zeit aus? Wird es eine Tour zu diesem Album geben?
Whiplasher:
Ja, wir planen definitiv eine Tour, weil auch die Reaktionen auf die neue Platte sehr gut sind. Wir haben Gig-Anfragen aus allen möglichen Staaten und auch einige Festival-Veranstalter haben bereits angeklopft. Momentan verhandeln wir noch mit unserer Booking-Agentur, es ist also bis dato noch nichts vereinbart worden, aber das wird sich sicher bald ändern.
Björn:
Zu den Festivals: Glaubst du, dass ihr mit eurem Sound auch die als engstirnig verschrieenen Metalheads bei Festivals wie dem Wacken Open Air begeistern könnt?
Whiplasher:
Ich habe keine Ahnung, denn ich habe keine Kristallkugel vor mir liegen. Aber mich interessiert das auch nicht wirklich.
Björn:
Gut, eine Frage habe ich jetzt noch: Warum kann das Jahr 2006 gleichzeitig auch das Jahr der DEATHSTARS werden?
Whiplasher:
Weil wir ein Album eingespielt haben, dass einem von sexueller Finsternis bis zum Tod alles zu bieten hat. Ich bin mir sicher, dass die Platte einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird und dass man auch etwas davon mitnehmen kann. Sie kann einem nach mehrfachem Hören immer noch neue Facetten öffnen und ist sehr vielseitig. Und weil wir dieses Mal ein sehr starkes Werk anzubieten haben, glaube ich auch, dass das neue Jahr unser Jahr werden kann!
DEATHSTARS
Die hervorragenden Reaktionen bezüglich der Veröffentlichung des Debütalbums der DEATHSTARS in Schweden ist für Metal-Inside der Grund mit der Band ein Interview zu machen. Hast du solch großartige Reviews und die positive Aufnahme des Albums in der Öffentlichkeit erwartet?
Nicht zu Beginn. Wir wurden echt überrascht, aber es ist ein großartiges Gefühl im TV und so zu sein.
"Synthetic Generation" wurde im Rest von Europa fast ein Jahr später veröffentlicht wie in Schweden - was war der Grund für diese Verzögerung?
Der Hauptgrund war, dass wir hier in Schweden bei Universal unterschrieben hatten und ein Haufen Papierkram musste ausgearbeitet werden, bevor wir bei Universal rauskamen um einen Deal für den Rest der Welt zu bekommen.
Was bedeutet der Albumtitel "Synthetic Generation"; was wollt ihr damit ausdrücken?
Es ist die Generation in welcher wir heute leben, welche jegliche Hoffnung in die Religion verloren hat und nur noch ihre Idole verehrt. Es ist die Infragestellung der heutigen Lebensart und warum wir nach den Regeln der Gesellschaft leben sollen. Die Leute sollten damit beginnen über sich selbst nachzudenken.
Euer Background von Black- und Deathmetal mit Undergroundbands wie Swordmaster und Dissection hat sich mit den DEATHSTARS doch recht dramatisch geändert. Oder ist diese Veränderung gar nicht so weit weg von eurer musikalischen Entwicklung?
Diese Musik IST unsere Entwicklung. Wir fühlten uns bei Swordmaster eingeengt und entschieden uns die Band zu verlassen um etwas komplett anderes zu machen. Ich habe seit 10 Jahren elektronisches Zeug geschrieben, also war es Zeit die beiden Seiten zu kombinieren, Keyboard und Gitarre.
Whiplasher, Nightmare Industries, Beast X Electric, Bone W Machine. Was steckt hinter den Pseudonymen?
Wir benutzen sie seit über 10 Jahren, damit sind sie Teil unserer Persönlichkeit in der Metal-Szene. Wenn wir uns untereinander unterhalten, nennen wir uns normalerweise Whip, Beast, Bone und Nightmare. Also ist das kein Image-Ding, wir sind das wirklich. Wir haben ein neues Bandmitglied, Skinny, welcher Bass spielt. Er wird sogar von all seinen Freunden Skinny genannt.
Das Artwork, das Aussehen, das Outfit - ist das ein Konzept oder mehr eine Ausdruck eurer Persönlichkeit?
Unser Image ist ein Teil davon, wie wir unsere Musik visuell ausdrücken und wie wir das Feeling welches wir bei unserer Musik haben transportieren. Jedoch kommt die Musik immer zu 100% zuerst, das Image ist nur Bonus, weil wir Zeug wie diese (Outfit, usw.) lieben. Wir benutzen Farbe und dieses Image seit 10 Jahren, so ist die nur die kontinuierliche Weiterentwicklung von dem, was wir immer getan haben.
DEATHSTARS wird als eine Band beschrieben, welche man mit Bands wie Ministry, Fields Of Nephilim und Rammstein vergleichen kann. Ich würde noch Marilyn Manson, Pain und natürlich The Kovenant dazunehmen. Kannst du damit leben?
Ja, Menschen lieben es uns mit einer Menge anderer Bands zu vergleichen, weil es unser ersten Album ist. Vergleich uns mit was immer du willst, wir haben so viel mehr als jede dieser Bands.
Wie würdest du eure Musik Leuten beschreiben, welche nie zuvor was von DEATSTARS gehört haben?
Industrial Rock. Weil es irgendwo zwischen Gothic, Industrial, Metal und Rockmusik ist.
Erzähl mal wo ihr die Inspiration für eure Songs herbekommt? Von was handeln eure Lyrics?
Ich lasse mich gerne von Horrorfilmen inspirieren. Die Texte kritisieren unser tägliches Leben und die Zwänge unser Leben nach den Regeln der Gesellschaft und der Religion zu leben. Beginnt über euch selbst nachzudenken und kreiert euer eigenes Leben!
Auf der CD ist ein Bonustrack, eine Coverversion. Warum gerade Billy Idol´s "White Wedding"? Gibt es da einen speziellen Grund für diesen Song oder diesen Sänger?
Es gibt da keinen speziellen Grund, wir nahmen diesen Song weil er einfach gut ist. Er wurde jedoch vor über einem Jahr aufgenommen und vor einigen Monaten hörten wir, dass ihn die Murderdolls auch aufgenommen haben, so ein Mist. Wir haben auch erfahren, dass Doro ihn aufgenommen hat und Sentenced auch - aber wir beschäftigen uns nicht mit diesen Bands, so haben wir das nicht gewusst. Wir haben ein Video davon geplant, aber als wir hörten, dass die Murderdolls den Song bereits für ein Video genommen haben, haben wir das gestoppt.
Welche Musik bevorzugst du momentan? Besonders außerhalb von Death-, Black- oder Gothic-Metal Musik.
Ich mag sehr viele verschiedene Musikrichtungen, gute Musik ist einfach gut, es interessiert nicht was für ein Stil es ist. Aber das letzte Album was ich bekam war Paradise Lost, was ich auf der Tour bekam. Das ist wirklich gut.
Habt ihr Zeit für eine Tour um eure CD zu promoten oder was habt ihr sonst für Pläne für die Zukunft?
Yeah, wir kommen gerade zurück von einer Europatournee mit Paradise Lost und die Reaktionen waren fantastisch. Wir hoffen wir könne wieder recht schnell auf Tour gehen um all die Leute nochmals zu treffen. Des weiteren planen wir unser nächstes Album so im Mai aufzunehmen, das heißt wir sind zur zeit sehr mit dem Songwriting uns so beschäftigt.
Noch irgendwas für eure deutschen Fans?
Wie hoffen das wir bald ein paar deutsche Shows spielen werden, so dass wir zu euch kommen können und "kick some ass"!
Vielen Dank für das Interview, METAL-INSIDE.de´s beste Wünsche für die Zukunft, viel Glück und Erfolg noch!
DEATHSTARS
Die DEATHSTARS sind zurück und wie es sich für eine anständige Band gehört, verfügt man mit Whiplasher nicht nur über einen charismatischen Frontmann, sondern auch über einen echten Charakterkopf, dessen Humor gerne mal etwas ‚schräg’ ausfällt. Nachzulesen in den folgenden Zeilen, die aufgrund des neuesten Outputs ‚Termination Bliss’ verfasst wurden.
Lass’ uns zunächst noch mal die Entstehung von DEATHSTARS anschneiden. „Es ging in den frühen Neunzigern los, als wir in der Undergroundszene des Extreme Metals verwurzelt waren. Wir spielten zu dieser Zeit bei Swordmaster und auch Dissection. 1999 sah ich in einer Dokumentation ein Foto eines Kerls mit AIDS, der mit einer Maschinenpistole bewaffnet in einer leeren Diskothek irgendwo in Tschetschenien stand. Irgendwie war mir dann klar, dass ich meinen Alpträumen freien Lauf gewähren konnte. Meine Vision war klar, denn dieses Foto sagte praktisch alles. Es war unsere Inspiration. Sicherlich etwas strange, aber sind das die Geisha-Kultur in China und LEGO nicht auch?"
Die Uniformen, mit denen ihr auf dem Coverartwork zu sehen seid, sind doch etwas strange. „Stecke Personen, die keine moralischen Werte haben, in diese Uniformen und sie visualisieren unser System des Russian Death Pop. Wir bedienen uns gerne paradoxer Dinge, alleine schon beim Bandnamen. Deathstars – das ist Death Glam oder Russian Death Pop. Unsere Texte drehen sich stets um Konflikte und Widersprüche ... und um gut aussehende Frauen. Hey – wenn ihr meine Uniform nicht mögt, dann kommt in mein Bett und zieht sie mir aus. Das geht schneller als ihr denkt, Babies."
Kann man auch die visuelle Umsetzung eurer Songs auf der Bühne erwarten? „Erwarte Dunkelheit mit einem Tick Finesse, eine Rockband mit Sinn für Vaginas und eine Band, die von den Eltern ganz sicher gehasst wird, wenn ihre Teenager uns anhören."
Mit welchen Plänen werdet ihr 2006 letztendlich durchstarten? „Oh – wir haben viele Pläne. Du wirst es schon sehen, aber derzeit sind sie noch vertraulich. Ich kann sie dir gerne erzählen, aber danach muss ich dich einen Kopf kürzer machen."
Lass mal lieber, Whipi …. aber sollten unsere Leser näheres Interesse haben: „Meine Telefonnummer ist 0046 77 97 237. Ruft mich an, wenn ihr wollt. Ich bin für 100 Dollar die Stunde zu haben."
DEATHSTARS
Mit wie viel Klischees kann eine Band behaftet sein, ohne klischeehaft zu sein …?! Das war die Frage, als wir das erste Mal DEATHSTARS-Fotos sahen und wir nehmen an, wir sind nicht die einzigen, denen es so ging. Und beim erstmaligen Reinhören in die Songs von DEATHSTARS scheint man in einer Welt von OOMPH!s, RAMMSTEINs, SISTERs und wie immer sie alle heißen mögen, gefangen zu sein. Doch der Schein trügt. Sehr wohl liegt der eine oder andere Einfluss dieser oder jener Band vor, aber was DEATHSTARS daraus gemacht haben, ist einzigartig und nicht kopierbar. Somit scheint für uns eine Band geboren, die es nicht besser machen konnte, Klischee und Individualismus zu vereinen.
Am 1. Mai könnt Ihr die „Todessterne" das erste Mal live in Österreich erleben. Schon vorher gibt´s das aktuelle Album „Termination Bliss" (Nuclear Blast/Warner) und ein Interview mit WHIPLASHER, dem durchgeknallten Frontman der Band:
Hi! Ich bin WHIPLASHER von den DEATHSTARS.
Wie geht´s?
Nun, ich habe gerade etwas Fieber, aber ansonst geht´s gut. Danke!
Bist du bereit für ein kurzes Interview?
Sicher doch!
Habt ihr bereits einen neuen Gitaristen gefunden?
Nein, leider noch nicht. Aber wir fanden auch noch nicht die Zeit, um uns darum zu kümmern. Hoffentlich finden wir einen passenden Musiker. Es ist recht schwer, in unsere Band reinzupassen. Diese Band basiert auf Freundschaft und so muss die Sympathie zwischen der Band und dem neuen Mitglied auch stimmen... Ursprünglich stammt ihr aus der Underground-Szene. Siehst du DEATHSTARS als eine Art Weiterentwicklung oder als etwas vollkommen Neues?
Ich empfinde es schon als etwas völlig Neues. So vergleiche ich DEATHSTARS auch nicht mit früheren Bands. Andererseits ist es schon eine Art Weiterentwicklung. Die Basis unserer Musik liegt natürlich im Underground, doch jeder entwickelt sich weiter und so auch wir. Der Kern von DEATHSTARS, wie auch immer du ihn nennen möchtest – Goth, Industrial oder wie auch immer - der hat seine Wurzeln im Underground und wird in unserer Musik vereint. DEATHSTARS präsentiert einen luxuriösen Weg, das düstere der Musik darzustellen. Es ist irgendwie einzigartig.
Weshalb „Deathstars" als Bandname?
Nun, es gibt so viele „Stars". Pornostars, Filmstars, etc. Da dachte ich mir, warum soll es keine DEATHSTARS geben? Außerdem repräsentiert der Name am besten, welche Musik wir machen. Düsteres mit viel Glam.
Euer Musikstil erscheint so einzigartig, weil man so viele Einflüsse aus verschiedenen düsteren Genres erkennen kann. War dies beabsichtigt?
Es war nicht unsere Absicht, genau diesen Stil-Mix zu spielen oder mit Absicht den einen oder anderen Sound einzubauen. Es ist eher der Einfluss aller Bandmitglieder mit dem, was sie früher spielten und hörten. Auch gibt es keine Band, die wir uns mehr oder weniger als Vorbild genommen haben. DEATHSTARS ist eine Komposition die aus uns allen besteht. Ich glaube auch, dass uns dies einzigartig erscheinen lässt.
Glaubst du, dass andere Bands euren Weg folgen werden?
Hoffentlich (lacht)! Aber mal im Ernst: ich weiß nicht, was in den anderen Musikern und in den Szenen vorgeht, oder ob sich uns jemand als Vorbild nehmen möchte. Aber wenn wir jemanden inspirieren können, fände ich es natürlich toll.
Kannst du dir vorstellen, mal einen Song mit einem klassischen Orchester aufzunehmen?
Ja, das wäre cool. Aber bisher haben wir darüber eigentlich noch gar nicht nachgedacht. Aber diese Idee hat etwas. Unsere Bühnenshow ist schon einzigartig – dies mit einem tollen Orchester zu ergänzen, wäre natürlich cool.
Beim Song „Greatest Fight On Earth" hört man eine wunderschöne Frauenstimme. Um wen handelt es sich dabei?
Wer das ist (kichert)? Das war ein Mädchen, mit dem ich geschlafen habe.
War sie gut im Bett? (sorry, aber nach so einer Antwort bedarf es so einer Frage …)
Ich wette, ICH war sehr gut (lacht) (na, da habt´s aber viel gelacht bei dem Interview... Anm. Andi). Es handelt sich um eine Opernsängerin, die auch auf unserem ersten Album vertreten war. Sie hat eine wunderbar unschuldige Stimme, ist aber ziemlich unbekannt. Ich finde, sie ergänzt diesen Song wunderbar.
Auf dem CD-Cover sieht man euch in Uniformen. Hat dies einen tieferen Sinn (ja, sie arbeiten an einem Volksbegehren für die Verkürzung der Wehrpflicht in Belgisch-Kongo... *kopfschüttel*, Andi) oder lediglich modische Aspekte?
Nun, es ist sehr interessant, Leute in Uniformen zu stecken, die eigentlich keinerlei innerliche Werte haben (lacht). Aber es gibt mehr Bands, die Uniformen tragen. Wir tragen sie eigentlich nur, weil wir darin recht gut aussehen (kichert). Uniformen sind sehr straight, strahlen aber auch auf eine besondere Art Glamour aus. Aber es gibt keinen politischen Gedanken diesbezüglich. Lediglich Mode.
Ihr werdet am 1. Mai unsere Stage beim Praterfest (Eintritt Frei!) headlinen...
Worauf wir uns schon sehr freuen! Immerhin ist es auch an meinem Geburtstag und somit kann es nur fantastisch werden!
Wie sehen die Zukunftspläne der DEATHSTARS aus?
Momentan wollen wir mal auf Tour gehen und auf Festivals spielen. Und es sieht auch recht gut aus. Wir bekommen ständig Angebote aus vielen Ländern rund um den Erdball. Noch ist nicht alles fixiert, aber es wird bestimmt eine schöne Zeit werden...
Was verurteilst du an der Gesellschaft am meisten?
Dass die Gesellschaft so verschlossen ist. Alles muss politisch korrekt sein. Es wird sogar festgelegt, was guter und was schlechter Geschmack ist. Die Menschen sind nicht einmal mehr daran interessiert, etwas für sich selbst herauszufinden. Heutzutage bekommt man alles auf einer silbernen Platte mundgerecht serviert. Vielleicht schaffen wir es mit unserer Musik, die Leute zu mehr zu bewegen anstatt ihr eintöniges Leben fortzuführen.
2004 habt ihr am Wave Gotik Treffen in Leipzig gespielt. Wie war dieses Erlebnis für euch?
Es war sehr cool. Ich sah noch nie so viele „schwarze Leute" auf einmal und musste auch feststellen, dass zuviel Absinth böse Folgen mit sich bringt. Aber dort ist es absolut cool. Gefällt mir sehr gut.
Wie denkst du über Marilyn Manson?
Ich denke, dass was er macht, macht er recht gut, aber es ist nicht unbedingt meine Musik. Ich höre seine Songs eigentlich selten bis gar nicht.
Die Gothic- und die Metal-Szene?
Da bin ich, um ehrlich zu sein, nicht am neuesten Stand. Die letzten Jahre hab ich mich für meine eigene Musik komplett von allen anderem isoliert. Dieses Album handelt auch nur über uns selbst und wir wollten auch keine anderen Einflüsse von neuen Bands oder deren Songs mit einfließen lassen. So habe ich auch nichts Neues aus der einen oder anderen Szene gehört. Es sind jedenfalls sehr wichtige Szenen für mich bzw. für uns. Das was mir jedoch sehr gut gefällt ist, dass diese Szenen unabhängig und die Personen darin sehr individuell sind.
Möchtest du zum Abschluss mit mir noch ein kleines Wortassoziationsspiel spielen?
Ja sicher (Schön. Weil: Solang´s spielen, san´s g´sund... Andi) !
Gothic
19. Jahrhundert, Literatur, England
Amerika
Verdammt nah bei Kanada
Religion
Schande
Weihnachten
Sex
Fans
Sex
Mädchen
Jungs
Nightmare Industries
Mein bester Freund... und sieht nackt sehr gut aus (lacht)
Das ist immer gut zu wissen…
Schon, gell?
Dann möchte ich mich noch vielmals für das Interview bedanken. Es war nett, mit dir geplaudert zu haben.
Ja, ebenfalls! Wir sehen uns in Wien (super... Andi).
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